Montag, 22. Juli 2013

Das ist also mein Leben: Stephen Chbosky - Rezension

Inhalt (Klappentext):

Wir wissen nicht an wen Charlie seine Briefe schreibt. Aber wir wissen warum er sie schreibt. Denn in seinem ersten Jahr an der Highschool wird er von einer geballten Ladung Leben erwischt: neue Freunde, die erste große Liebe, Partys und Drogen, Bücher und Rocksongs. Sio viele Gefühle, die er vorher nicht kannte. In diesen Briefen an einen "Freund", die so berührend wie erhellend, so komisch wie traurig sind, erzählt Charlie von einem Jahr, das sein Leben für immer prägen wird. Und von einem Geheimnis, dass ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er ist.


                                deutsche Version:                                    Originalband:



"Einer der schönsten Jugendromane aller Zeiten!"


Cover: 

Ich muss sagen, dass mir beide Cover sehr gut gefallen! Da es um Briefe an einen Fremden geht und auf beiden Covern Texte zu sehen sind, passen beide sensationell gut zur Geschichte!

Autor/Autorin:

Stephen Chbosky, 1970 in Pittsburgh geboren, studierte Filmwissenschaft an der "University of Southern California". Sein erster Film The Four Corners of Nowhere wurde 1995 auf dem "Sundance Festival" gezeigt, für das Drehbuch von Everything Divided gewann er zahlreiche Preise.
Stephen Chbosky lebt zurzeit in Los Angeles.

Meine Meinung:

Über dieses Buch habe ich schon so viel gehört und wirklich nur Gutes. Deshalb habe ich mich etwas über dieses Buch informiert und muss sagen, dass mich der Klappentext sofort angesprochen hat. Meistens ist es bei mir so, dass die Klappentexte für mich langweiliger klingen, als das Buch dann im Nachhinein wirklich ist. Bei diesem Roman war es wirklich ganz anders!
Das ist also mein Leben ist in 4 Kapitel und einen Epilog eingeteilt, wobei es sich hier um keine normale Erzählung handelt, sondern um eine Art Tagebuch. Charlie schreibt so oft er kann Briefe an einen Fremden, denn er fühlt sich einsam und hofft auf diese Weise einen Freund zu finden, der ihm zuhört, sich vorstellen kann wie es ihm geht und ihn versteht, auch wenn dieser "Freund" nicht weiß, wer Charlie wirklich ist. Im ersten Moment, das heißt auf den ersten Seiten, fand ich den Schreibstil etwas eigenartig, eben anders als sonstige Schreibstile in Romanen. Dadurch, dass es sich um persönliche Briefe eines Jugendlichen handelt, sind sie in einer Leichtigkeit und Umgangssprache geschrieben, die ich vor Beginn des Romans nicht erwartet hätte. Trotz meiner anfänglichen Bedenken habe ich mich schnell mit dem Stil angefreundet und bin kurzerhand in die Geschichte hineingerutscht. Charlies Familie und Freunde, darunter vor allem Patrick, Mary Elizabeth und Sam, wurden äußerst realistisch und umfangreich charakterisiert. Was mich jedoch völlig fasziniert hat, war, dass Charlie als ein von Grund auf ehrlicher, freundlicher und doch verschlossener Mensch dargestellt wurde. Mit ihm wurde ich sofort warm, er kam mir so sympathisch vor, dass ich mir wünschte, ich hätte ihn selbst einmal kennengelernt. Als er sich in Sam verliebte, waren seine Gefühle aufrichtig. Er hat immer erst an die Anderen gedacht, an seine Freunde, seine Familie, und später erst an sich. Solche Menschen mit dieser Eigenschaft sind rar gesät und wirklich Gold wert! Ich kenne keine Person, die ernsthaft erst an alle Anderen denkt, und danach an sich. Der Protagonist Charlie versprühte eine Aufrichtigkeit, die einen fast dazu zwang, ihn zu mögen. Auch die Musik spielte in diesem Roman eine große Rolle, was sehr gut passt, denn als Jugendlicher ist Musik mit das, was einen inspiriert, Ruhe und auch Freude schenkt. Hier zwei bezaubernde Szenen:

"Schließlich fuhren wir wieder aus dem Tunnel raus, und Sam stieß einen Freudenschrei aus, und da waren wir dann: Downtown. Lichter auf den Hochäusern und alles, was einen staunen lässt. Sam setzte sich wieder hin und fing an zu lachen. Patrick fing an zu lachen. Ich fing an zu lachen. Und ich schwöre, in diesem Moment waren wir grenzenlos."
- Seite 57

"...Nicht weil sie ein schlechter Mensch war oder oberflächlich oder gemein. Sondern weil sich die Dinge eben ändern. Weil Freunde einen verlassen. Weil das Leben für niemanden eine Ausnahme macht."
- Seite 194

Alles in allem hat mir Das ist also mein Leben sehr gefallen, ich zähle es ab heute zu einem meiner Lieblingsbücher! Trotzdem muss ich sagen, dass ich den gesamten Hintergrund der Story, also Charlies Geheimnis, erst komplett verstanden habe, als ich mir den Film zum Buch Vielleicht lieber morgen angesehen habe. Vielleicht lag es an mir, vielleicht habe ich zeitweise etwas unaufmerksam gelesen. (Dazu kann ich sagen, dass der Film wirklich toll gemacht wurde. Es ist der erste Film, den ich gesehen habe, der perfekt zum Buch passt! Chboskys Idee wurde fabelhaft umgesetzt. Wer also die Möglichkeit hat: Buch lesen und Film gucken, es lohnt sich!) Ansonsten würde ich dem Buch gut gern die volle Punktzahl geben, verdient hätte es Chboskys wundervolle Arbeit.
Deshalb bekommt Das ist also mein Leben von mir angebrachte 9/10 Punkten!

Ein herzliches Dankeschön an den Verlag, für die Bereitstellung dieses tollen Buches!

Das ist also mein Leben
Stephen Chbosky
282 Seiten
Heyne (fliegt)
ISBN: 978-3-453-26751-0
12,99€

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