Montag, 29. Juli 2013

Julia Bähr/Christian Böhm: Wer ins kalte Wasser springt, muss sich warm anziehen - Rezension

Inhalt (Klappentext):
Luisa und Mark sind das ideale Paar. Alles, was ihnen noch zum ganz großen Glück fehlt, ist der längst fällige Heiratsantrag von Mark - findet zumindest Luisa. Als Mark ihr endlich den Verlobungsring  an den Finger steckt, schwebt sie im siebten Himmel. Allerdings haben die beide die Rechnung ohne Luisas Vater gemacht, der überhaupt nichts von seinem künftigen Schwiegersohn hält. Und der sich kurzerhand selbst auf die Suche nach dem richtigen Mann für sein geliebtes Töchterlein macht. Als dann auch noch Marks sexy Exfreundin auftaucht, scheint das Chaos perfekt... und eine Hochzeit in weiter Ferne.


Cover:
Das Cover ist ganz gut. Ich finde es zwar nicht wirklich schön, aber es passt gut zur Geschichte.


Autor/in:
Julia Bähr, geb. 1982, lebt in München und schreibt als freie Journalistin über Kultur und Mode. Sie findet, dass jeder Mensch zumindest einmal im Leben heiraten sollte - schon alleine wegen des Glücksgefühls beim Anblick einer dreistöckigen Torte.
Christian Böhm, geb. 1976, schreibt für Gott und DIE WELT (Kompakt), gelegentlich auch über Stars und Sternchen für andere Gazetten. Hochzeit ist für Christian kein Must-have, Liebe ein seltsames Spiel mit nicht immer gutem Ausgang.



Meine Meinung:
Eigentlich ist Wer ins kalte Wasser springt, muss sich warm anziehen ein ganz gutes Buch. Denn Luisa und Mark sind ein ganz normales Paar mit ganz normalen Problemen. Außerdem erfüllt das Buch einfach haufenweise Klischees. Man merkt: die beiden lieben sich. Gar keine Frage, aber zwischen ihnen steht ein "typisches Problem": die Kommunikation. Sie passen gut zusammen, fühlen das Gleiche, aber das ist ihnen nicht bewusst, denn sie handeln typisch Mann/ typisch Frau. So dauert es doch noch ein weing, bis Mark Luisa endlich einen Antrag macht, obwohl es ja eigentlich schon lange geplant war. 
Die Kapitel sind abwechselnd aus Luisas und Marks sicht erzählt. Dass die Kapitel auch tatsächlich von einem Autor und einer Autorin geschrieben wurden, hat mir gut gefallen. Die Idee war wirklich gut, allerdings fand ich die Umsetzung nicht ganz so toll wie die Idee, da der Mittelteil etwas zu langatmig war.
Der Anfang war wirklich witzig und auch zwischendurch musste ich immer wieder schmunzeln. Das Finale hat mir auch recht gut gefallen. Dass noch einmal so viel passiert hatte ich nicht erwartet. Wie schon erwähnt war der Mittelteil zu lang und ich hat nicht ganz meine Erwartungen erfüllt.
An und für sich aber ein Buch, dass mich gut unterhalten hat: 8/10 Punkten!

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Wer ins kalte Wasser springt, muss sich warm anziehen
Julia Bähr / Chrisitan Böhm
352 Seiten (Taschenbuch)
blanvalet
ISBN: 978-3-442-38024-4
Kaufen?
8,99€ 

Sonntag, 28. Juli 2013

Timeless (Schatten der Vergangenheit) : Alexandra Monir - Rezension

Inhalt (Klappentext):

Im glitzernden New York des Jahres 1910 hat die 17-jährige Michele in dem begabten jungen Musiker Philip ihre ertse große Liebe gefunden - und wieder verloren. Denn irgendwann muss sie zurück, in die Gegenwart. Als ihr plötzlich an ihrer Highschool Philip gegenübersteht, traut sie ihren Augen nicht und kann ihr Glück kaum fassen. Doch ihre Freude ist nur von kurzer Dauer: Philip scheint sich nämlich an nichts erinnern zu können, nicht an sie, nicht an ihre gemeinsamen, romantischen Stunden - und auch nicht daran, wer er eigentlich ist und aus welcher Zeit er kommt. Michele ahnt, dass ein dunkles Verhängnis an Philips plötzlichem Gedächtnisverlust schuld ist - ein Verhängnis, das bis in die Tiefen ihrer eigenen Familiengeschichte zurückreicht. Wenn sie ihre Liebe retten will, muss Michele an Geheimnissen rühren, die besser unentdeckt geblieben wären. Und sie muss sich der unangenehmen Frage stellen, in welcher Beziehung sie selbst zu der mächtigen Geheimgesellschaft steht, die alle Zeitreisenden über die Jahrhunderte hinweg zusammenführt. 


                              deutsche Version:                                       Originalband:


Cover:

Ich finde das deutsche Cover schöner, einfach aus dem Grund, weil mir die Farben dort besser gefallen und der junge Mann auf dem Originalcover meiner Meinung nach nicht Philip entspricht. Natürlich soll er das sein, doch für mich verkörpert er den Charakter nicht. Ich hätte ihn mir anders vorgestellt, deswegen passt dieses Cover für mich nicht so gut zur Geschichte, wie das deutsche Cover.


Autor/Autorin:

Alexandra Monir wuchs in der Nähe von San Francisco auf und entdeckte schon als KInd ihre Liebe zu Musik, Theater und Literatur. Sie nahm Gesangs- und Schauspielunterricht, bevor sie im Alter von 17 nach Los Angeles zog, um dort Sängerin und Songwriterin zu werden. Mit ihrem Debütroman Timeless erfüllte sich Alexandra Monir ihren großen Traum und wurde Schriftstellerin. 
Zurzeit lebt sie in New York und Los Angeles.

Meine Meinung:

Timeless - Schatten der Vergangenheit ist eine gute Fortsetzung des ersten Romans und ist ähnlich, wenn nicht sogar identisch aufgebaut, wie Timeless. 
Der Roman wurde wieder aus Micheles Sicht geschrieben und diesmal in 15 Kapitel eingeteilt, wobei es innerhalb der Kapitel immer noch einzelne Abschnitte gibt. Diese sind durch drei Sternchen voneinander abgetrennt. Allerdings ist hier neu, dass vor jedem Kapitel ein Ausschnitt aus dem "Handbuch der Zeitgesellschaft" aufgeführt wird (dazu später mehr).
Besonders hervorzuheben ist und besonders gefallen hat mir, wie in Timeless auch schon, die Beschreibung von Micheles Umgebung. Alexandra Monir hat es geschafft, dass ich während des Lesens keine Buchseiten und keine Wörter gesehen habe, sondern die Charaktere in ihrer jeweiligen Zeit! Dafür hat sich an ihrer eher weniger üppigen Beschreibung der Charaktere nichts geändert. Diesmal konnte ich mich zwar mehr in Michele und Philip hineinversetzen, ich denke aber, das kommt daher, dass ich nun noch mehr über sie erfahren habe. Trotzdem hat Monir versucht neuen Schwung in den zweiten Teil ihrer Reihe zu bringen und das ist ihr gelungen. Die "Zeitgesellschaft" wurde von ihr hinzugefügt und dadurch, dass jeweils ein Ausschnitt aus dessen Handbuch vor jedem Kapitel eingefügt wurde, hat man schnell viel über diese zurvor dubios-wirkende Gesellschaft erfahren. Ich muss sagen, dass es mich fasziniert und interessiert hat. Auch wurde die Geschichte durch Philips Gedächtnisverlust gepusht und spannender gemacht. Das Ende von Timeless 2 hat mir allerdings nicht sehr gefallen. Es war zeitweise etwas verwirrend und ich bin durch die verschiedenen Charaktere in ihren Zeiten nicht mehr durchgestiegen. Es wurde versucht, anstelle der durchgehenden, aber auch passenden Liebesgeschichte zwischen Michele und Philip eine "Actionszene" einzufügen, was nicht richtig funktioniert hat. Alles ging ziemlich schnell, somit hatte ich nicht ausreichend Zeit dem Geschehen zu folgen und nach ein paar Seiten war es dann auch schon vorbei. Schade! Hier fehlt es meiner Meinung nach an wichtigen Informationen und Erklärungen. Monirs Geschichte wirkt in sich abgeschlossen und spannend, trotzdem hätte man einige Szenen ausführlicher beschreiben müssen, um der Story vollkommen verfallen zu können. 

Alles in allem ist Timeless - Schatten der Vergangenheit ein gelungener Abschluss von Monirs Timeless-Reihe. Durch neue Charaktere, interessante und überraschende Aufklärungen der Geheimnisse und Geschehnisse aus dem ersten Band und verschiedenen kleinen Handlungen innerhalb der gesamten Geschichte, hat mir der Roman gefallen. Er ist es auf jeden Fall wert, gelesen zu werden!
Deshalb bekommt Timeless 2 von mir wohl verdiente 8/10 Punkten und erhascht somit 1 Punkt mehr, als sein Vorgänger.

An dieser Stelle ebenfalls ein großes Dankeschön an den Verlag, zur Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Timeless - Schatten der Vergangenheit
Alexandra Monir
298 Seiten
Heyne (fliegt)
ISBN: 978-3-453-26759-6
14,99€

Donnerstag, 25. Juli 2013

Kristin Halbrook: Die Geschichte von Zoe und Will - Rezension

Inhalt (Klappentext):


Seit ihrer ersten Begegnung wissen die stille Zoe und der temperamentvolle Will, dass sie füreinander bestimmt sind: Will beschützt Zoe, und Zoe glaubt an Will – auch wenn das sonst niemand tut. Eines Nachts brechen die beiden in Wills altem Camaro auf, um fern von zu Hause ein neues, besseres Leben zu beginnen. Denn Zoe hat genug von ihrem Vater, der schon lange nicht mehr er selbst ist. Und Will, der noch nie eine richtige Familie hatte, würde für Zoe alles tun: sie zum lachen bringen, auf sie aufpassen, bei ihr sein. Denn Zoe ist die einzige, die ihn unterstützt, die davon überzeugt ist, dass er die Highschool schaffen kann. Aber jetzt gehen sie nicht mehr zur Schule, und der Highway ist ihre neue Heimat. Für beide ist es die große Freiheit, die erste große Liebe, und für einen kurzen Augenblick lang scheint alles perfekt - doch Zoe und Will ahnen, dass das Glück nicht ewig anhalten kann...
  



Cover:
Die Cover sind ja praktisch gleich und zeigen Zoe und Will. Sie passen aber wirklich gut zur Geschichten und gefallen mir auch ziemlich gut.



Autor/in:


Kristin Halbrook lebt inSseattle. Sie liebt guten Kaffe, gutes Essen, gute Musik, hin und wieder Sport und natürlich Bücher. Die geschichte von Zoe und Will ist ihr Debütroman.


Meine Meinung:
Ich mag das Buch sehr. Der Schreibstil von Kristin Halbrook hat mir wirklich gut gefallen, da sie mit wenig Worten viel Stimmung erzeugen kann. Zudem hebt ihr Schreibstil sich ein wenig von den meisten ab. Sie hat damit eine schöne Atmosphäre erzeugt, in der ich mich wirklich wohl gefühlt habe, auch wenn die sehr feinfühlige Sprache manchmal dafür gesorgt hat, dass nicht die Spannung nicht so groß war. Mit Zoe und Will hat die Autorin zwei wunderbare, sympathische Figuren erschaffen, die sich nicht unähnlicher sein könnten, sich aber dennoch fantastisch ergänzen. Man wünscht den beiden einfach, dass sie glücklich werden und das Leben und die Liebe genießen können. Die Schicksale der beiden berühren einen sehr, weil sie so viele schlimme Dinge erfahren mussten und sie das einzige sind, was sie noch haben. Sie sind unglaublich liebevoll zueinander und die kleinen Momente der Zweisamkeit können einen wirklich rühren. Das Buch lebt quasi von den beiden Figuren, da die Nebenrollen zwar ebenfalls sehr gut ausgearbeitet sind, der Fokus aber eindeutig auf Zoe und Will liegt. Dass es immer abwechselnd aus der Sicht von Zoe und von Will erzählt wird gefällt mir sehr, obwohl ich mir manchmal gewünscht hätte, die Perspektive würde nicht nur über sechs Seiten anhalten. Auch die Umsetzung der Idee ist super gelungen, denn Die Geschichte von Zoe und Will ist nicht einfach eines von vielen Büchern über junge Paare, die große Hürden zu überwinden haben, sondern vor allem ein Buch, das durch seine leisen, eindringlichen Töne hervorsticht, die ausreichend Stoff zum Nachdenken bieten. Das Buch ist spannend, tragisch, romantisch und melancholisch zugleich und bietet trotz der nicht ganz neuen Idee eine schöne Individualität. Das Ende der Geschichte hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, da es durchaus spannend und vielleicht nicht unbedingt zu erwarten, aber doch passend, war.
Das Buch hat mich wirklich beeindruckt und sich diese Bewertung wirklich verdient: 10/10 Punkten für Die Geschichte von Zoe und Will!

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut!

Die Geschichte von Zoe und Will
Kristin Halbrook
320 Seiten
ISBN: 978-3-453-26874-6
14,99€

Jürgen Seidel: Das Paradies der Täter - Rezension

Inhalt (Klappentext):
März 1952. Der 17-jährige Tom Blume ist der Sohn eines untergetauchten Nazis. Zusammen mit seinen Eltern ist er aus Deutschland geflohen - zuerst nach Montevideo, jetzt nach La Plata in Argentinien. Und schon der erste Tag an seiner neuen Schule, dem Colegio Friedrich, der deutschen Schule in La Plata, bringt für Tom eine dramatische Wendung: Hier lernen aus Platzgründen Kinder von jüdischen Emigranten zusammen mit Kindern geflohener Nazis, aber Tom ist die strenge Spaltung der Schüler in zwei verfeindete Gruppen zunächst gar nicht bewusst. In einer Prügelei ergreift er aus purem Gerechtigkeitssinn Partei für die Juden der Klasse - und dann verliebt er sich auf den ersten Blick in die jüdische Mitschülerin Walli. Aus Liebe - und Scham - und auch aus Rebellion gegen seinen Vater verschweigt Tom Walli und den anderen seinen wahren Familienhintergrund und tut so, als sei auch er Jude. Eine unvorstellbare Lüge - die schnell zu fatalen Konflikten eskaliert. 


Cover:
Ich finde das Cover passt sehr gut zur Geschichte, da es lernende Schüler zeigt. Meiner Meinung nach wäre es aber besser gewesen, die Kleidung des Jungen im Vordergrund nicht orange zu färben und somit in den Mittelpunkt zu stellen.





Autor/in:
Jürgen Seidel wurde 1948 in Berlin geboren. Nach einer handwerklichen Ausbildung lebte er drei Jahre lang in Australien und Südostasien, bevor er nach Deutschland zurrückkehrte, das Abitur nachmachte und ein Studium der Germanistik und Anglistik mit der Promotion abschloss. Jürgen Seidel veröffentlichte Erzählungen, Hörspiele, Rundfunkbeiträge, literaturwissenschaftliche Publikationen - und zahlreiche Jugendromane. Er zählt zu den vielschichtigsten, interessantesten und literarischsten deutschen Jugendbuchautoren. Jürgen Seidel lebt mit seiner Familie in Neuss.


Meine Meinung:
Mir hat das Buch recht gut gefallen. Man kann sich gut in Tom hineinversetzten und auch die anderen Figuren erscheinen vielschichtig und glaubhaft. Der Schreibstil des Autors hat mir eigentlich ganz gut gefallen, das Buch lässt sich schnell lesen, auch wenn der Schreibstil der Zielgruppe sowie der Thematik angepasst und teilweise vielleicht etwas anspruchsvoller ist. Für mich war die Spannung leider nicht so vorhanden wie sie vermutlich sollte. Wenn man sich für das Thema etwas interessiert, ist der Roman dennoch gut gelungen, denn er beschreibt durch Schicksale die gesellschaftliche und politische Situation treffend und regt dadurch auch zum Nachdenken an.
Ich gebe Das Paradies der Täter 7/10 Punkten.

Vielen Dank an den Berliner Büchertisch und den Verlag zur Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Das Pradies der Täter
Jürgen Seidel
398 Seiten
cbj
ISBN: 978-3-570-15577-6
Kaufen? 
16,99€

Dienstag, 23. Juli 2013

Timeless: Alexandra Monir - Rezension

Inhalt (Klappentext):

Als die Mutter von der 16-jährigen Michele Windsor auf tragische Weise ums Leben kommt, verliert das schüchterne Mädchen auf einen Schlag alles, was ihr lieb war: ihre Familie, ihre Freunde, ihre gewohnte Umgebung. Denn sie muss zu ihren reichen, aber gefühlskalten Großeltern nach New York ziehen. Dort wird sie zwar mit Luxus überhäuft, dennoch fühlt sie sich in der Villa ihrer Großeltern schrecklich einsam. Als Michele eines Tages ein altes Tagebuch entdeckt, geschieht das Unfassbare: Sie schlägt es auf und im nächsten Moment befindet sie sich im Jahr 1910! Michele ist völlig verwirrt, aber auch fasziniert vom New York einer Zeit, die sie bisher nur von Filmen oder Schwarz-Weiß-Bildern kannte. Dort begegnet sie Philip, dem begabten jungen Musiker mit den strahlenden blauen Augen und vom ersten Augenblick an weiß sie, dass sie füreinander bestimmt sind. Für Philip kehrt Michele immer wieder in die Vergangenheit zurück und erlebt dort die erste große Liebe. Doch Micheles Zeitreise bringen Philip in große Gefahr. Um den Jungen zu retten, den sie liebt, Muss Michele ein aufregendes Abenteuer bestehen, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.



                               deutsche Version:                                       Originalband:


Cover:

Beide Cover sind im Grunde genommen dieselben. Auf ihnen ist höchstwahrscheinlich Michele zu erkennen, die den magischen Schlüssel um ihren Hals trägt, der ihr das Zeitreisen ermöglicht. Es sieht schlicht und geheimnisvoll aus, die Magie stimmt!

Autor/Autorin:

Alexandra Monir wuchs in der Nähe von San Francisco auf und entdeckte schon als KInd ihre Liebe zu Musik, Theater und Literatur. Sie nahm Gesangs- und Schauspielunterricht, bevor sie im Alter von 17 nach Los Angeles zog, um dort Sängerin und Songwriterin zu werden. Mit ihrem Debütroman Timeless erfüllte sich Alexandra Monir ihren großen Traum und wurde Schriftstellerin. 
Zurzeit lebt sie in New York und Los Angeles.

Meine Meinung:

Zunächst möchte ich sagen, dass ich an dieses Buch ziemlich unvoreingenommen herangegangen bin. Ich habe mir weder Rezensionen, noch irgendwelche Einträge auf Wikipedia zu diesem Roman angesehen, denn Fantasy ist normalerweise nicht so mein Ding und wenn ich zuvor schlechte Kritiken lese, könnte sich das auch negativ auf meine Bewertung auswirken. Deshalb habe ich es dieses Mal ruhig angehen lassen und versucht, mich in den Bann der Magie ziehen zu lassen!
Timeless ist in 19 Kapitel eingeteilt und aus Micheles Sicht geschrieben. Anfangs hat mich dieses Buch wirklich gefesselt und ich war neugierig, wie es nach jeder Seite weitergeht. Die Idee hinter dem Roman, also das Zeitreisen, ist wirklich nichts Neues, somit hat sich Monir für ihren ersten Roman auf ein sicheres Terrain begeben, denn Bücher über die Zeit, die Liebe und den Luxus gibt es zahlreiche. Trotzdem war ich fasziniert von der Art und Weise, wie Alexandra Monir ihre Leser durch die Geschichte Amerikas führt. Ihre Beschreibungen der Gesellschaften, der Menschen, der Häuser, der Umwelt und der Kleidung der Menschen Anfang des 20.Jahrhunderts, klangen mehr als realistisch und ich hatte das Anwesen der Windsors und das Amerika der "Goldenen Zwanziger" vor meinen Augen! Ich muss allerdings sagen, dass mir die Charaktere zwar gefallen haben, ich mich aber nicht vollkommen in sie hineinversetzen konnte und sie somit für mich leider nicht greifbar waren. Auch diese wirklich klischeehafte Liebesgeschichte zwischen Michele und Philip war alles andere als neu. Sie haben sich gesehen, sich verliebt, sich geküsst. Ihre "verliebte Annäherung" kann man wirklich nicht als solche bezeichnen, denn alles ging Schlag auf Schlag, was mich etwas enttäuscht. "Liebe auf den ersten Blick" ist zwar süß und kitschig und ich muss ehrlich sein, sowas gefällt mir auch, aber für diesen Roman wäre es von Vorteil gewesen, mehr Abwechslung hinein zu bringen und die Beziehung der beiden langsam voranschreiten zu lassen. Der Schreibstil war angenehm und leicht zu lesen, was mir gefallen hat.
Alles in allem hat mich dieses Buch mit einem Ende zurückgelassen, mit dem ich nicht zufrieden bin, denn ich will weiterlesen! 
Ich gebe Timeless, dem ersten Band einer Reihe, verdiente 7/10 Punkten und denke, dass Alexandra Monirs Leistung noch steigerungsfähig ist!

Vielen Dank an den Henye-Verlag, für das Rezensionsexemplar!

Timeless
Alexandra Monir
339 Seiten
Heyne (fliegt)
ISBN: 978-3-453-26758-9
14,99€

Montag, 22. Juli 2013

Das ist also mein Leben: Stephen Chbosky - Rezension

Inhalt (Klappentext):

Wir wissen nicht an wen Charlie seine Briefe schreibt. Aber wir wissen warum er sie schreibt. Denn in seinem ersten Jahr an der Highschool wird er von einer geballten Ladung Leben erwischt: neue Freunde, die erste große Liebe, Partys und Drogen, Bücher und Rocksongs. Sio viele Gefühle, die er vorher nicht kannte. In diesen Briefen an einen "Freund", die so berührend wie erhellend, so komisch wie traurig sind, erzählt Charlie von einem Jahr, das sein Leben für immer prägen wird. Und von einem Geheimnis, dass ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er ist.


                                deutsche Version:                                    Originalband:



"Einer der schönsten Jugendromane aller Zeiten!"


Cover: 

Ich muss sagen, dass mir beide Cover sehr gut gefallen! Da es um Briefe an einen Fremden geht und auf beiden Covern Texte zu sehen sind, passen beide sensationell gut zur Geschichte!

Autor/Autorin:

Stephen Chbosky, 1970 in Pittsburgh geboren, studierte Filmwissenschaft an der "University of Southern California". Sein erster Film The Four Corners of Nowhere wurde 1995 auf dem "Sundance Festival" gezeigt, für das Drehbuch von Everything Divided gewann er zahlreiche Preise.
Stephen Chbosky lebt zurzeit in Los Angeles.

Meine Meinung:

Über dieses Buch habe ich schon so viel gehört und wirklich nur Gutes. Deshalb habe ich mich etwas über dieses Buch informiert und muss sagen, dass mich der Klappentext sofort angesprochen hat. Meistens ist es bei mir so, dass die Klappentexte für mich langweiliger klingen, als das Buch dann im Nachhinein wirklich ist. Bei diesem Roman war es wirklich ganz anders!
Das ist also mein Leben ist in 4 Kapitel und einen Epilog eingeteilt, wobei es sich hier um keine normale Erzählung handelt, sondern um eine Art Tagebuch. Charlie schreibt so oft er kann Briefe an einen Fremden, denn er fühlt sich einsam und hofft auf diese Weise einen Freund zu finden, der ihm zuhört, sich vorstellen kann wie es ihm geht und ihn versteht, auch wenn dieser "Freund" nicht weiß, wer Charlie wirklich ist. Im ersten Moment, das heißt auf den ersten Seiten, fand ich den Schreibstil etwas eigenartig, eben anders als sonstige Schreibstile in Romanen. Dadurch, dass es sich um persönliche Briefe eines Jugendlichen handelt, sind sie in einer Leichtigkeit und Umgangssprache geschrieben, die ich vor Beginn des Romans nicht erwartet hätte. Trotz meiner anfänglichen Bedenken habe ich mich schnell mit dem Stil angefreundet und bin kurzerhand in die Geschichte hineingerutscht. Charlies Familie und Freunde, darunter vor allem Patrick, Mary Elizabeth und Sam, wurden äußerst realistisch und umfangreich charakterisiert. Was mich jedoch völlig fasziniert hat, war, dass Charlie als ein von Grund auf ehrlicher, freundlicher und doch verschlossener Mensch dargestellt wurde. Mit ihm wurde ich sofort warm, er kam mir so sympathisch vor, dass ich mir wünschte, ich hätte ihn selbst einmal kennengelernt. Als er sich in Sam verliebte, waren seine Gefühle aufrichtig. Er hat immer erst an die Anderen gedacht, an seine Freunde, seine Familie, und später erst an sich. Solche Menschen mit dieser Eigenschaft sind rar gesät und wirklich Gold wert! Ich kenne keine Person, die ernsthaft erst an alle Anderen denkt, und danach an sich. Der Protagonist Charlie versprühte eine Aufrichtigkeit, die einen fast dazu zwang, ihn zu mögen. Auch die Musik spielte in diesem Roman eine große Rolle, was sehr gut passt, denn als Jugendlicher ist Musik mit das, was einen inspiriert, Ruhe und auch Freude schenkt. Hier zwei bezaubernde Szenen:

"Schließlich fuhren wir wieder aus dem Tunnel raus, und Sam stieß einen Freudenschrei aus, und da waren wir dann: Downtown. Lichter auf den Hochäusern und alles, was einen staunen lässt. Sam setzte sich wieder hin und fing an zu lachen. Patrick fing an zu lachen. Ich fing an zu lachen. Und ich schwöre, in diesem Moment waren wir grenzenlos."
- Seite 57

"...Nicht weil sie ein schlechter Mensch war oder oberflächlich oder gemein. Sondern weil sich die Dinge eben ändern. Weil Freunde einen verlassen. Weil das Leben für niemanden eine Ausnahme macht."
- Seite 194

Alles in allem hat mir Das ist also mein Leben sehr gefallen, ich zähle es ab heute zu einem meiner Lieblingsbücher! Trotzdem muss ich sagen, dass ich den gesamten Hintergrund der Story, also Charlies Geheimnis, erst komplett verstanden habe, als ich mir den Film zum Buch Vielleicht lieber morgen angesehen habe. Vielleicht lag es an mir, vielleicht habe ich zeitweise etwas unaufmerksam gelesen. (Dazu kann ich sagen, dass der Film wirklich toll gemacht wurde. Es ist der erste Film, den ich gesehen habe, der perfekt zum Buch passt! Chboskys Idee wurde fabelhaft umgesetzt. Wer also die Möglichkeit hat: Buch lesen und Film gucken, es lohnt sich!) Ansonsten würde ich dem Buch gut gern die volle Punktzahl geben, verdient hätte es Chboskys wundervolle Arbeit.
Deshalb bekommt Das ist also mein Leben von mir angebrachte 9/10 Punkten!

Ein herzliches Dankeschön an den Verlag, für die Bereitstellung dieses tollen Buches!

Das ist also mein Leben
Stephen Chbosky
282 Seiten
Heyne (fliegt)
ISBN: 978-3-453-26751-0
12,99€

Sonntag, 21. Juli 2013

Berlie Doherty: Dear Nobody - Rezension

Inhalt (Klappentext):
Dear Nobody, eine Tages hoffe ich dich kennenzulernen.
Helen und Chris sind frisch verliebt. Sie stehen kurz vor dem Schulabschluss und haben ambitionierte Zukunftspläne. Da entdeckt Helen, dass sie schwanger ist. Beide versuchen diese Tatsache zunächst zu verdrängen. Sie fühlen sich dem nicht gewachsen - und von ihren Familien alleingelassen. Trotzdem steht Helens Entschluss bald fest: Sie will das Baby bekommen. Aber sie braucht auch Zeit, um zu verstehen, was das für sie und Chris bedeutet...


Cover:
Mir gefällt das Originalcover deutlich besser als das Deutsche Cover. Es passt aber dennoch besser zur Geschichte.


Autor/in:
Berlie Doherty war zunächst als Lehrerin für den Schulfunk und in der Erwachsenenbildung tätig und widmete sich erst später ganz dem Schreiben. Neben ihren Romanen für Kinder und Jugendliche schreibt sie auch für Erwachsene. Viele Bühnenstücke sowie Arbeiten für Rundfunk und Fernsehen runden ihre schriftstellerischen Tätigkeiten ab. Berlie Dohertys Werke wurden mit zahlreichen Preisen bedacht. Für Dear Nobody erhielt sie 1991 die Carnegie Medal, eine der wichtigsten britischen Auszeichnungen für Kinder- und Jugendliteratur.


Meine Meinung:
An und für sich hat mir Dear Nobody recht gut gefallen.Das Buch besteht aus einem Prolog und aus neun Kapiteln, die den Namen des jeweiligen Monats tragen (Januar bis November). Die Kapitel sind aus der Sicht von Chris erzählt und werden immer wieder von Briefen von Helen durchbrochen, in denen sie an das ungeborene Kind schreibt. Irgendwie konnte ich die ganze Zeit über weder mit Helen noch mit Chris so richtig warm werden. Die beiden Figuren haben mir einfach nicht richtig gefallen. Ein weiterer Punkt, der mich stört ist der Schreibstil von Berlie Doherty, der mich nun überhaupt nicht überzeugen konnte, da die Sätze alle relativ kurz gehalten wurden. 
Die Idee für Dear Nobody ist gut, die Umsetzung dagegen weniger: 5/10 Punkten.

Dear Nobody
Berlie Doherty
255 Seiten (Taschenbuch)
dtv pocket
ISBN: 978-3-423-78274-6
Kaufen? 
8,95€

Freitag, 19. Juli 2013

Paolo Bacigalupi: Versunkene Städte - Rezension

Inhalt (Klappentext):
Die Kriegswaisen Mahlia und Mouse leben in den Versunken Städten, einem Gebiet, das früher als Washington D.C. bekannt war - bevor Klimakatastrophen, Rohstoffmangel und Bürgerkriege Amerika ins Chaos gestürzt haben. In den Versunkenen Städten gilt das Gesetz des Stärkeren - und das sind meist die bis an die Zähne bewaffneten Soldaten. Als Mahlia und Mouse von einem Ort hören, an dem Frieden herrschen soll, machen sie sich auf die Suche danach. Doch im undurchdringlichen Dschungel, der die Versunkenen Städte umgibt, lauern noch viel größere Gefahren als die Willkür der Soldaten, und der Weg in die Freiheit wird für Mahlia und Mouse zum größten Abenteuer ihres Lebens...


Cover:
Die  beiden Cover sind sich wieder sehr ähnlich und passen zur Geschichte. Gut!


Autor/in:
Paolo Bacigalupi ist bereits als Kurzgeschichtenautor in Erscheinung getreten bevor er mit Biokrieg seinen ersten Roman veröffentlichte, der vom Time Magazine promt in die Top Ten der besten Romane des Jahres aufgenommen wurde. Auch für seine Kurzgeschichten erhielt Paolo Bacigalupi schon mehrere Auszeichnungen. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in West Colorado.


Meine Meinung:
Versunkene Städte ist der zweite Teil einer Serie, in der es um diejenigen geht, die am meisten unter dem Amerika der Zukunft leiden. Teil 1 behandelt den jungen Nailer, der im inneren der an der Küste gestrandeten Tanker nach wertvollen Materialien sucht, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Im zweiten Teil geht es um andere Personen - einzig und allein der Halbmensch Tool kam bereits in Schiffsdiebe vor - allerdings schließt die Geschichte um Mahlia und Mouse zeitlich an das Geschehen des ersten Buches an. Daher spielt sich alles wieder in einer sehr glaubwürdigen Welt ab, die Bacigalupi erneut eindringlich zu beschreiben weiß. Hier merkt man ebenfalls wieder, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, da die Sprach nicht allzu schwer und die Figuren weder simpel noch wirklich vielschichtig sind. 
Leider konnte ich mich dieses mal nicht so gut in die Figuren hineinversetzen und man hat auch die Welt der Reichen, so wie ich es mir eigentlich erhofft hatte, nicht kennengelernt. Über Tools Vergangeheit hat man dagegen schon mehr erfahren. Daher bin ich gespannt auf den nächsten Teil.

Um das Geschehen in Versunkene Städte zu verstehen, muss man den ersten Teil eigentlich nicht gelesen haben, ich empfehle es aber trotzdem.


Versunkene Städte bekommt von mir 6/10 Punkten.


Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Versunkene Städte
Paolo Bacigalupi
476 Seiten (Taschenbuch)
Heyne
ISBN: 978-3-453-53446-9
Kaufen? 
8,99€