Samstag, 3. August 2013

Stone Girl: Alyssa B. Sheinmel - Rezension

Inhalt (Klappentext):

Sethie hat alles , was man sich mit siebzehn nur wünschen kann: Gute Noten, coole Freunde - und natürlich Shaw, den sie zwar mehr liebt als er sie, aber das ist schon in Ordnung. Zumindest, solange Sethie nicht darüber nachdenkt. Doch sie denkt sehr oft nach. Über sich, über ihr Leben, über ihren Körper. Und plötzlich bekommt ihre heile Welt Risse - und sie hat das Gefühl, dass ihr alles entgleitet.



                                     deutsche Version:                         Originalversion:

Cover:

Da beide Cover identisch aussehen, finde ich auch beide sehr gelungen. Darauf ist Sethie zu sehen, die ich mir auch genau so vorgestellt habe.

Autor/Autorin:

Alyssa B. Sheinmel wurde in Stanford, Kalifornien, geboren und lebt und arbeitet heute in New York. Schreiben ist ihre Lieblingsbeschäftigung seit sie einen Stift halten kann. Ansonsten verbringt sie jede freie Minute am liebsten mit ihrem Hund.

Meine Meinung: 

Stone Girl ist aus Sethies Sicht geschrieben, in 25 Kapitel und einen Nachweis der Autorin eingeteilt und beschäftigt sich mit dem Thema der Essstörung unter Teenagern.
Für mich war es aus dem Klappentext nicht ersichtlich, dass es sich hier um ein Buch handelt, dass wirklich etwas vermitteln will, dass eine Botschaft in sich trägt. Trotzdem hat mich das Buch angesprochen, denn dieses Thema ist vor allem in meinem Alter ein sehr Wichtiges und Unausgesprochenes. Essstörungen sind sehr verbreitet, nur oft wird nicht darüber geredet. Betroffene wollen kein Mitleid, sie wollen ihre selbstgesteckten Ziele durchsetzen, auch wenn das Ganze auf Kosten ihrer Gesundheit und ihres Körpers erfolgen muss. Ich selbst habe keine Erfahrungen damit gemacht, nicht an meinem eigenen Körper, nicht bei Freunden oder Bekannten. Deshalb war es für mich doppelt so interessant und meine Vorfreude hat mich nicht enttäuscht!
Am Anfang waren Sethies Empfindungen für mich noch völlig normal. Sie ist 17, ist mit ihrem Körper nicht sehr zufrieden und will abnehmen. Sie hat durch die Zeit des alltäglichen Umgangs mit Medien ein Schönheitsideal kennengelernt, dass für die meisten Mädchen unerreichbar ist: Ich muss so dünn sein, wie ein Model! Ich habe ihre Probleme, ihre Gedanken sehr gut verstanden, denn ich denke jedes Mädchen spielt manchmal mit diesen Gedanken. Jedoch wurden Sethies Methoden immer massiver, bis hin zur Bulimie. Sie selber erkennt es nicht, lächelt ihre Freunde an, während diese ihr völlig erschüttert mitteilen, dass sie zu dünn ist. Sie fühlt sich glücklich dabei, Zufriedenheit macht sich breit. Diese hält allerdings nicht lange an. Denn spätestens ab dem Moment, an dem sie sich selbst im Spiegel ansieht, ist sie spurlos verschwunden und es scheint, als sei diese Zufriedenheit nie da gewesen. Ich muss sagen, ich war geschockt von mir selbst, dass ich ihre Ängste größtenteils verstanden habe. Trotzdem konnte ich mit ihren krassen Methoden nichts anfangen, was auch gut so ist, niemand sollte das. 
Das Ende ist offen, man erkennt allerdings eine Besserung von Sethies Gemütszustand. "Ich glaube, irgendetwas brauche ich." lautet einer der letzten Sätze des Romans, die darauf schließen lassen, dass Sethie eingesehen hat, wie ausweglos ihre Situation ist. Dieser Satz hat mich wirklich beruhigt zurück gelassen, auch wenn ich weiß, dass es vielen Mädchen noch nicht so geht, dass diesen Satz viele essgestörte Mädchen noch nicht gesagt haben.
Insgesamt hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Stone Girl will etwas vermitteln, will zeigen wie ein Leben entgleiten kann, wenn man zu sehr einem Ideal hinterherjagt.
Deshalb bekommt der Roman Stone Girl von mir verdiente 8/10 Punkten!

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Stone Girl
Alyssa B. Sheinmel
262 Seiten
Heyne (fliegt)
ISBN: 978-3-453-53424-7
12,99€

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